Weltgeschichte

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Der wohl schlimmste Tsunami seit Menschengedenken

Am 26. Dezember 2004, um 7:58 Uhr Ortszeit, ereignete sich vor der Nordwestküste Sumatras ein Seebeben, welches ein Tsunami auslöste, der weite Küstengebiete des Indischen Ozeans verwüstete. Etwa 300’000 Menschen kamen in den Fluten ums Leben, Millionen wurden obdachlos und verloren ihren gesamten Besitz.

Seebeben 2004Das Seebeben ereignete sich im so genannten Sundagraben in der die Indisch-Australische Platte unter die Chinesische Teilplatte abtaucht. Dabei kommt es zu Spannungen, die sich am 26.12.2004 um 7:58 Uhr Ortszeit in einem extremen Seebeben der Stärke 9,0 entluden. Das Hypozentrum lag dabei in einer Tiefe von etwa 30 Kilometern.

Unmittelbar betroffen waren die zu Indien gehörenden Inselgruppen Andamanen und Nikobaren sowie die Nordwestküste Sumatras, welche dem Bebenherd am nächsten lagen. Nach etwa einer Stunde erreichten die Wellen Myanmar, wenig später die Westküste Thailands. Im Westen gelangte die erste Wellenfront nach weniger als zwei Stunden an die Küste Sri Lankas, kurz darauf überspülte sie die Strände im südlichen und östlichen Indien. Weniger als drei Stunden nach dem Beben fegte der Tsunami über die Malediven hinweg und beendete schliesslich nach sieben bis acht Stunden an der Ostküste Afrikas sein Zerstörungswerk.

Das wirkliche Ausmass dieser Katastrophe erschloss sich nur langsam. Sprach man zuerst von wenigen tausend Toten, so stieg deren Zahl täglich, ja stündlich, an. War am Tag des Bebens noch von mindestens 11’000 Todesopfern die Rede, waren es am nächsten Tag bereits mehr als 24’000. Später stieg die offizielle Zahl auf 50’000, dann 100’000. An der Westküste Sumatras sollen 70 Prozent der Küstenbewohner ums Leben gekommen sein. Die Zahl stieg immer weiter. Drei Monate nach der Katastrophe gingen offizielle Stellen davon aus, dass in insgesamt elf Ländern etwa 300’000 Menschen in den Wassermassen starben.

In vielen Gebieten bot sich nach dem Tsunami ein Bild totaler Zerstörung: Dörfer, ja ganze Städte wie das mit am härtesten getroffene Banda Aceh wurden dem Erdboden gleichgemacht. Die Zahl der Menschen, die ihren gesamten Besitz in den Fluten verloren haben, geht in die Millionen. An manchen Stellen drang das Wasser kilometerweit ins Hinterland vor und hinterliess eine Spur der Verwüstung.

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