Schweizer Geschichte

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Unspunnenfest

Hirtenfest …

Hirtenfest von UnspunnenAm 17. August 1805 war es, als sich die Freunde des Schweizer Brauchtums auf der Wiese bei der Burgruine Unspunnen ob Interlaken erstmals zum Alphirtenfest trafen. Das grösste Älplerfeste findet nur alle acht bis zwölf Jahre statt. Das Unspunnenfest hat eine uralte Tradition. An diesem Fest stehen das Schwingen, Steinstossen, Alphornblasen, der Trachtentanz und das Jodeln im Mittelpunkt. Die besten Schwinger von nah und fern kommen hier zusammen und messen im Sägemehlring ihre Kräfte.

Zu den Höhepunkten des Hirtenfestes zählt das Werfen des 167 Pfund schweren Unspunnensteins. Die kräftigsten Männer der Schweiz versuchen auf der malerischen Waldlichtung den 167 Pfund schweren Unspunnenstein so weit als möglich zu stossen, und die Jodler singen dazu um die Wette. Die beste gestossene Weite von bisher 3,67 Metern wurde 1998 übertroffen. Der Rekord liegt nun bei 3,97 Metern. Erstaunlich ist aber, dass es noch keinem gelungen ist, das Unspunnensteinwerfen zweimal zu gewinnen.

… und der Unspunnenstein

Der legendäre Unspunnenstein (gestohlen 1985)Seit 1981 findet das zuvor ohne festen Rhythmus gefeierte Treffen der besten Sennen und Turner nun alle sechs Jahre vor 12 000 Zuschauern statt. Am 3. Juni 1984 ist der legendäre Stein von der Separatisten-Vereinigung Béliers aus dem Touristikmuseum in Unterseen gestohlen worden. Die seither durchgeführten Steinstosswettbewerbe musten mit einer Nachbildung durchgeführt werden.

Am 12. August 2001 tauchte nun der Unspunnenstein im Jura wieder auf. Unbekannte übergaben den Stein am Fest des Marché-Concours in Saignelégier Shawne Fielding – der neuen Botschafterin der Expo 2002 – als Geschenk.