Schweizer Geschichte
Nobelpreisträger
Die Nobel-Stiftung wurde von Alfred Nobel, einem mit der Herstellung von Dynamit – «Nobels Sicherheitspulver» – reich gewordenen Schweden gegründet. Er verfügte testamentarisch, dass die Zinsen des in die Stiftung eingebrachten Kapitals jährlich zu fünf gleichen Teilen zugunsten hervorragender Leistungen auf den Gebieten der Physik, der Chemie, der Medizin, der Literatur und des Friedens einzusetzen seien. Die erste Preisverleihung fand am 10. Dezember 1901 statt.
Schweizer Nobelpreisträger
Physik | |
1920 | Charles-Edouard Guillaume ( * 15.2.1861 – † 13.5.1938 )
In Anerkennung der Verdienste auf dem Gebiet der Präzisionsmessung in der Physik und für die Entdeckung der Eigenheiten der Stahl-/Nickelverbindung |
1921 | Albert Einstein (* 14.3.1879 – † 18.4.1955) In Anerkennung der Verdienste auf dem Gebiet der Theoretischen Physik und insbesondere für die Entdeckung des Gesetzes, auf dem die photoelektrische Wirkung beruht |
1986 | Heinrich Rohrer (*6.6.1933) In Anerkennung der kurz zuvor gemachten Erfindung des Rastertunnelmikroskops |
1987 | Karl Alex Müller (*20.4.1927) In Anerkennung des bedeutenden wissenschaftlichen Durchbruchs der Entdeckung der Supraleitung in keramischen Werkstoffen |
Chemie | |
1913 | Alfred Werner (* 12.12.1866 – † 15.11.1919) In Anerkennung der Arbeit über die Atom-Bindungen der Moleküle, die frühere Studien in neuem Licht erscheinen lassen und, insbesondere in der anorganischen Chemie, der Forschung neue Wege weisen |
1937 | Paul Karrer (* 21.4.1889 – † 18.6.1971) In Anerkennung der Forschung über die Karotinoide, die Flavone und die Vitamine A und B2 |
1939 | Leopold Ruzicka (* 13.9.1887 – † 26.9.1976) In Anerkennung der Arbeit über die Polymethylene und die Polyterpene |
1975 | Vladimir Prelog (* 23.7.1906 – † 7.1.1998) In Anerkennung der Arbeiten über die Stereochemie der organischen Moleküle und deren Reaktionen |
1991 | Richard Robert Ernst (*14.8.1933 – † 16.5.2013) In Anerkennung des Beitrags zur Entwicklung der auf der Kernresonanz basierenden Spektroskopie-Methode |
2002 | Kurt Wüthrich (*1938) In Anerkennung für die Entwicklung der kernmagnetischen Resonanzspektroskopie zur Bestimmung der dreidimensionalen Struktur von biologischen Makromolekülen in Lösung |
Medizin | |
1909 | Emil Theodor Kocher (* 25.8.1841 – † 27.7.1917 ) In Anerkennung der Arbeit über die Physiologie, die Pathologie und die Chirurgie der Schilddrüse |
1948 | Paul Hermann Müller (* 12.1.1899 – † 12.10.1965 ) Für die als Forscher des Labors der Farbenfabrik J.R. Geigy AG, Basel, gemachte Entdeckung der grossen Wirksamkeit des DDT als Kontaktgift gegen gewisse Gliederfüssler |
1949 | Walter Rudolf Hess (* 17.3.1881 – † 12.8.1973) Für die Entdeckung der funktionalen Organisation des Hypothalamus als Koordinator der Funktionen der inneren Organe |
1950 | Tadeusz Reichstein (* 20.7.1897 – † 1.8.1996) In Anerkennung der Entdeckung der Strukturen und der biologischen Wirkung der Hormone der Nebennierenrinde |
1978 | Werner Arber (* 30.10.1928) In Anerkennung der Entdeckung der Restriktionsenzyme und deren praktischer Anwendung in der molekularen Genetik |
1996 | Rolf M. Zinkernagel (*6.1.1944) Für die Entdeckungen betreffend die Spezifität der durch Zellen vermittelten Immunabwehr (T-Lymphozyten) |
Literatur | |
1919 | Carl Friedrich Spitteler (* 24.4.1845 – † 29.12.1924) Im besonderen Hinblick auf das mächtige Epos ‚Olympischer Frühling› |
1946 | Hermann Hesse (* 2.7.1877 – † 9.8.1962) Für die inspirierte Verfasserschaft, die in ihrer Entwicklung neben Kühnheit und Tiefe zugleich klassische Humanitätsideale und hohe Stilwerte vertritt |
Frieden | |
1901 | Jean Henri Dunant (* 8.5.1828 – † 30.10.1910) |
1902 | Elie Ducommun (* 19.2.1833 – † 6.12.1906) zusammen mit Charles Albert Gobat (* 21.5.1843 – † 16.3.1914) |