Schweizer Geschichte

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Flugzeugabstürze

 

Das erste schwere Unglück seit der Gründung der Swissair ….

Am 4. September 1963 stürzte bei Dürrenäsch AG eine Caravelle der Swissair ab. Als Ursache wurden geplatzte Reifen und ein defektes Fahrwerk ermittelt.

Die Katastrophe in Dürrenäsch war aber auch eine Katastrophe für Humlikon. Unter den 74 Passagieren befanden sich 43 Personen aus dem Weinländer Bauerndorf Humlikon – 19 Ehepaare und 5 Einzelpersonen. Mit der Caravelle hätten sie nach Genf reisen wollen, um sich dort über Schädlingsbekämpfung informieren zu lassen. Auf einen Schlag waren 43 der 200 Einwohner und Einwohnerinnen nicht mehr im Dorf. 40 Kinder verloren ihre Eltern, und unter den Opfern befanden sich sämtliche Mitglieder des Gemeinderats.

… und das schlimmste

Absturzstelle der Swissair SR-111Am 2. September 1998 stürzte eine MD-11 der Swissair zwischen zwei Inseln in der Nähe von Halifax (Kanada) in Meer. Dabei kamen alle 215 Passagiere und 14 Besatzungsmitglieder ums Leben.

Der Absturz der Swissair-Maschine war das schlimmste Unglück seit der Gründung der Fluggesellschaft 1931. Nach Angaben der Flugbehörden in Genf kamen 137 US-Bürger, 30 Franzosen und sechs Briten ums Leben. 28 Passagiere und 13 Besatzungsmitglieder waren Schweizer. Die übrigen Opfer gehörten verschiedenen Nationalitäten an.
Zehn der Passagiere waren Mitarbeiter von UN-Organisationen.

 

Zu den Opfern des Unglücks gehörte auch der Gründungsdirektor des Welt-Aids-Programms der mit seiner Frau an Bord der Maschine war.

Die Maschine war um 20.18 Uhr vom New Yorker Flughafen John F. Kennedy aus in Richtung Genf gestartet und hätte am nächsten morgen um 9.30 Uhr in Genf landen sollen. Nach einem normalen Start mit regulärem Funkkontakt, meldeten Captain und First Officer Rauch im Cockpit. Die erfahrenen Piloten und Instruktoren nahmen Kurs auf Boston, entschieden dann jedoch Halifax anzufliegen – kurz vor Halifax stürzte die MD-11 ins Meer.

Unfälle schweizerischer Verkehrsflugzeuge weltweit

27. Juli 1934: Der erste Absturz, den die 1931 gegründete Swissair hinzunehmen hatte, ereignete sich bei Tuttlingen (Deutschland). Dabei kamen 12 Personen ums leben, darunter auch die erste Swissair-Stewardess. Es handelte sich um eine Curtiss-Condor-Maschine.
19. Juni 1954: Notwasserung einer Swissair-Maschine vom Typ CV-240 infolge Treibstoffmangels vor Folkestone/England. An Bord befanden sich 5 Passagiere, darunter eine Knabe, und 4 Besatzungsmitglieder. Zwei Passagiere und der Knabe ertranken. Sie waren Nichtschwimmer und es befanden sich keine Rettungswesten an Bord.
15. Juli 1956: Absturz einer Swissair-Maschine vom Typ CV-440 bei der Ablieferung bei Shannon/Irland: 4 Tote.
18. Juni 1957: Absturz einer Swissair-Maschine vom Typ DC-3 in den Bodensee anlässlich eines Trainingsfluges: 9 Tote.
15. Mai 1960: Absturz einer Balair-Maschine vom Typ DC-4 bei Toli (Sudan): 12 Tote.
4. September 1963: Absturz einer Swissair-Maschine vom Typ Caravelle bei Dürrenäsch (AG) (Feuer an Bord): 80 Tote.
10. Februar 1967: Absturz einer Swissair-Maschine vom Typ CV-440 anlässlich eines Trainingfluges auf den Lägern (ZH): 4 Tote.
20. April 1967: Absturz einer Globe-Air-Maschine vom Typ Britannia bei Nicosia (Zypern; Kollision mit Berg): 126 Tote.
6. Mai 1969: Absturz einer Balair-Maschine vom Typ DC-6AC bei Uli (Biafra/Nigeria): 4 Tote.
21. Februar 1970: Absturz einer Swissair-Maschine vom Typ CV-990 bei Würenlingen AG (Bombenexplosion): 47 Tote.
18. Dezember 1977: Absturz einer SATA-Maschine vom Typ Caravelle ins Meer beim Anflug auf Funchal, Madeira: 36 Tote.
7. Oktober 1979: Eine Swissair-Maschine vom Typ DC-8 überrollt die Landepiste des Flughafens Athen: 14 Tote.
14. Oktober 1987: Eine Herkules der Zimex Aviation wird bei Kuito (Angola) abgeschossen: 5 Tote.

Die schwersten Flugzeugabstürze

Die wohl folgenschwerste Katastrophe in der Geschichte der zivilen Luftfahrt ereignete sich am 27. März 1977 in Teneriffa, als bei dichtem Nebel eine Boeing 747 der niederländischen KLM eine auf der Startbahn fahrende Boeing 747 der Pan American World Airways beim ungenehmigten Abheben aufschlitzte. Dabei wurden 583 der 644 Insassen beider Maschinen getötet.

25. Mai 1979: Eine DC-10 der American Airlines stürzt nach dem Start vom Chicagoer Flughafen O’Hare ab. Alle 271 Passagiere werden getötet.
28. November 1979: Eine DC-10 der Air New Zealand rast auf einem Flug von Auckland gegen den Berg Erebus in der Antarktis. Keiner der 257 Insassen überlebt.
1. September 1983: Eine Boeing 747 der Korean Air Lines wird beim Durchfliegen des sowjetischen Luftraums bei der Insel Sachalin von einem Kampfflugzeug der UdSSR abgeschossen. Alle 269 Insassen werden getötet.
12. August 1985: Eine Boeing 747 der Japan Air Lines rast gegen den Berg Osutaka, von den 524 Menschen an Bord überleben vier.
3. Juli 1988: Ein iranischer Airbus wird über dem Golf irrtümlich von einer US-Rakete abgeschossen. Niemand der 290 Insassen überlebt.
21. Dezember 1988: Beim einem Bombenanschlag auf eine Boeing 747 der US-Gesellschaft Pan-Am über dem schottischen Lockerbie werden alle 259 Insassen getötet. Ausserdem kommen elf Einwohner der Ortschaft durch herabfallende Trümmer zu Tode.
26. Mai 1991: Eine Boeing 767 der österreichischen Lauda-Air explodiert 20 Minuten nach dem Start in Bangkok: 223 Tote.
11. Juli 1991: 261 Menschen werden getötet, als eine Chartermaschine des Typs DC-8 kurz nach dem Start im saudiarabischen Dschiddah explodiert.
26. April 1994: Ein Airbus A 300-600 der taiwanesischen Gesellschaft China Airlines verunglückt auf dem Flughafen der japanischen Stadt Nagoya. Von den 271 Insassen überleben nur sieben.
8. Januar 1996: Ein Transportflugzeug vom Typ Antonow 32 stürzt auf einen Markt mitten in Kinshasa, der Hauptstadt Zaires. Mindestens 350 Menschen werden getötet.
17. Juli 1996: Eine Boeing 747 der US-Fluggesellschaft TWA explodiert kurz nach dem Start in New York. Alle 230 Insassen verloren dabei ihr Leben. Die Ursache war ein Kurzschluss der den Tank des Flugzeuges entzündete.
12. November 1996: Bei der Kollision eines saudiarabischen Jumbojets und einer kasachischen Iljuschin nahe Neu Delhi werden rund 350 Menschen getötet.
6. August 1997: Beim Absturz eines südkoreanischen Jumbo-Jets auf der amerikanischen Pazifikinsel Guam überleben nur 35 der 254 Insassen das Unglück.
26. September 1997: Beim Absturz eines indonesischen Flugzeuges auf Sumatra kommen alle 234 Insassen ums Leben. Möglicherweise hatte der Pilot wegen Waldbränden Sichtprobleme.
16. Februar 1998: Ein Airbus stürzt beim Landeanflug in Taiwans Hauptstadt Taipeh auf Wohnhäuser, über 200 Menschen kommen ums Leben.
31. Oktober 1999: Eine Boeing 767 der Egypt Air stürzt 30 Minuten nach dem Start in New York auf dem Weg nach Cairo ab. Den Unfall in der Nähe von Nantucket im US-Bundesstaat Massechusets überlebte keiner der 217 Passagiere.
25. Juli 2000: Ein ca. 43 cm langes Metallstück auf der Piste des Pariser Flughafens löste einen fatalen Reifenplatzer am Concorde-Fahrwerk aus. Kurz nach dem Start stürzte die französische Concorde mit 109 Insassen auf ein Hotel in der Gemeinde Gonesse ab. Alle Bordinsassen sowie vier Menschen am Boden kommen ums Leben.